Noch vor der offiziellen Vereinsgründung hat Dennis S. sich im Sommer 2023 ein persönliches Bild davon gemacht, wo und wie sein schon vorheriges Engagement für Thailand aussieht. Daher war die erste Thailandreise überhaupt, natürlich die Spannendste. Nach 15h Flug und über 8.000 km überwundener Entfernung landet das Flugzeug auf dem Flughafen in Udon Thani. Bei gemütlich schwülwarmer Luft und ca. 30 Grad Celsius wird er stilecht von den Kollegen mit einem Rettungswagen abgeholt. Nach einer kurzen Rundfahrt durch die Stadt fahren sie gemeinsam zum Haus von Mac. Dieser ist ehemaliger Rettungsassistent aus Deutschland und betreibt dort ein Krankentransportunternehmen und ist funktionsmäßig Einsatzleiter für den Rettungsdienst.
In Thailand werden Einsätze an die Rettungsmittel vergeben, welche sich in der Nähe befinden und die sich zuerst bei der Leitstelle melden. Die normalen Rettungswägen unterscheiden sich sehr stark in ihrer Ausstattung. Eine Ausstattungsauflage gibt es nicht, d.h. es kann ein voll ausgestatteter Rettungswagen oder nur ein Pickup mit einem Spineboard uns einer kleinen Notfalltasche kommen. Auf jedem dieser normale Fahrzeuge sollte ein Rettungssanitäter sitzen, dies kann jedoch nicht immer gewährleistet werden. Dann rücken fortgebildete Ersthelfer aus. Bei lebensbedrohlichen Einsätzen wird zusätzlich ein Advanced Rettungswagen alarmiert. Insgesamt gibt es in Udon Thani vier Advanced Rettungswagen (besetzt äquivalent wie in Deutschland) für 1,4 Mio. Einwohner.
Neben ein wenig Urlaub und dem Kennenlernen der Stadt und dem Land steht der Erfahrungsaustausch in einem ganz anders geprägtem und arbeitendem Rettungsdienst auf dem Plan.
Der Funk läuft die ganze Zeit mit und das Handy piept ununterbrochen und meldet neue Einsätze in der Region. Hilfsfristen wie in Deutschland gibt es hier nicht. Wenn kein Fahrzeug frei ist, kommt auch keins. Bei einem Einsatz werden die Patienten soweit möglich untersucht und behandelt. Im Klinikum wird der Patient vor der Tür auf eine Krankenhausliege umgelagert und in die Triage gefahren. Hier findet nochmal durch das KH Personal eine komplette Anamnese statt und Übergabe wollen die meisten nicht vom Rettungsdienstpersonal hören. Jedoch kann mittels der Nummer auf dem Personalausweis von jedem Krankenhaus auf jegliche Vorbefunde zugegriffen werden.
Die Fahrzeuge sind meist ausgesonderte Fahrzeuge aus anderen Ländern und enthält häufig Ausstattung hauptsächlich aus deutschen Sachspenden. Ein RTW ist 16 Jahre alt und hat bereits über 700.000 km auf dem Tacho. Reparaturen an Fahrzeugen werden der „Einfachheit“ halber „schnell“ selber erledigt.
Ein weiterer Tag beginnt mit einem wichtigen Termin. Mac bzw. wir sind zu einer offiziellen Veranstaltung geladen, wo es darum gehen soll, ob eine staatliche Rettungswache ihren 20 Jahre alten Rettungswagen gegen einen neuen ausgetauscht bekommt und noch zusätzlich ein Technikfahrzeug beschafft wird, da sie aktuell technische Hilfeleistungen mit einem privat PKW durchführen. Bei dem Treffen soll entschieden werden, ob sie „würdig sind“, dass der König ihnen neue Ausstattung beschafft. Vor Ort werden wir vom lokalen Bürgermeister und den Stuffs empfangen. Die Stuffs zeigen uns ihre Ausstattung, ihr Fahrzeug und ihre Wache. Alle sind freundlich, sympathisch und empfangen uns mit offenen Armen.
Hier auf der Website sehen Sie nur eine kurze Zusammenfassung der ersten Thailand-Reise. Wen aktuelle Berichte und News interessieren, der kann gerne unserem Social-Media-Account auf Instagram folgen unter https://www.instagram.com/deutscherettungsdiensthilfe/
Wenn Sie eine genaue Berichtbeschreibung inkl. Fotos und Videos der Reisen miterleben möchten, schreiben Sie uns eine Email unter info@deutsche-rettungsdiensthilfe.de wir schicken Ihnen dann ein Einladungs-Link für WhatsApp zu, wo die Tagesberichte der folgenden Reisen mitgelesen und angeschaut werden können.